Fritz Mühlenweg, Christian Brückner (Spr.), Michael Habeck (Spr.), Hans-Peter Hallwachs (Spr.), Jürg Löw (Spr.), Alfons Rau (Spr.), Michael Tregor (Spr.) Großer-Tiger und Christian [3 Audio-CDs]
Hörspiel
In geheimer Mission durch die Wüste Gobi.
Von Peking aus durchquert eine Handvoll Männer Grasland und Wüste der Mongolei erst mit LKW und dann auf Pferden und Kamelen. Ihre eigentlichen Ziele halten sie voreinander geheim: So wird aus der Fahrt ins Ungewisse eine Kundschaftergeschichte von unaufdringlicher Virtuosität, in der sich Einsamkeiten mit geglückter Geselligkeit verschränken. Die Wüstenfahrt ist auch voll freundschaftlicher Begegnungen mit Nomaden und (edlen) Wegelagerern, deren Witz und Lebensweisheit den eigentlichen Stoff ausmacht. Eine Mission, die ihr Ziel auch verfehlen darf, weil sie ungeahnte Wege findet. Nein, nein, nicht bloß eine Männerstory.
Das wird spätestens klar, wenn am Wasser des Flusses Edsin-Gol für den jungen Christian, der von seinem chinesischen Freund Großer-Tiger auch Kompaß-Berg genannt wird, der Sprachkurs bei der munteren Mongolin Siebenstern beginnt. (Und hier wird auch noch nicht verraten, wen sie zum Abschied küsst.) Es ist ein Reisebuch der besonderen Art; denn der Autor war ausgiebig in der Mongolei, zuerst mit Sven Hedins großer Expedition. Und als er fünfzehn Jahre später seine inspirierenden Erfahrungen humorvoll in seine Erzählart verwob, räumte er ein: »Wer an den Lagerfeuern saß, in den Jurten das unbegrenzte Gastrecht genoß, den Sandsturm erlebte und zum asiatischen Sternenhimmel aufsah, ist für Europa halb verloren.«
Hörprobe (mp3 / 01:57 min.)
Der Autor
Fritz Mühlenweg, der 1898 geboren wurde brach am 20. Mai 1927 in der Mongolei zu einer Forschungsreise unter der Leitung Sven Hedins auf - es war eine der größten wissenschaftlichen Expeditionen die je in Innerasien stattgefunden hatte: sie dauerte acht Jahre und ihre Ergebnisse sind noch immer nicht ganz ausgewertet. Zuvor hatte Fritz Mühlenweg als gelernter Kaufmann für die deutsche Lufthansa gearbeitet, dort erledigte er unter anderem organisatorische und mereologische Aufgaben. Innerhalb der Expedition nahm er an drei verschiedenen Reisen von 1927-1932 teil. Fritz Mühlenweg hatte eigens für diese Expedition mongolisch gelernt, weshalb er dort wie ein Bruder aufgenommen und erhielt einen tiefen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Mongolen. 1932 kehrte Fritz Mühlenweg nach Europa zurück, studierte Malerei in Wien, heiratete und begann seine Erlebnisse in der Mongolei aufzuschreiben. Er starb 1961 in Allensbach am Bodensee.
Der Sprecher
Michael Habeck, geboren am 23.April 1944 in Grönebach/Allgäu. Schauspiel- und Gesangsausbildung an der Schauspielschule "Ruth-von-Zerboni" in München. Spielte an Bühnen in Frankfurt/Main und München. Zahlreiche Film- und Fernsehrollen, z. B. 1985 in "Der Name der Rose", 1999 in "Die Tagebücher des Victor Klemperer", in der Serie "Tatort", sowie in verschiedenen Hörfunkproduktionen. Michael Habeck ist zudem bekannt als Synchronsprecher von Danny de Vito.
Der Sprecher
Der Schweizer Schauspieler Jürg Löw absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Nach 20 Jahren festen Engagements an den Stadt- und Staatstheatern von Heidelberg, Bremen, Stuttgart und Köln, kann er mittlerweile auf über 100 gespielte Theaterrollen zurückblicken:
"Oedipus", Mackie Messer in "Die Dreigroschenoper", sowie die Sprechrolle des Bassa Selim in Mozarts "Die Entführung aus dem Serail", eine Rolle, die er an über 10 Opernhäusern gestaltet hat, zählen dazu.
Seit 1990 ist er freischaffend tätig und u. a. auch im Fernsehen mit Gastrollen in Serien wie "Nikola", "Die April Hailer Show", "Die Wache", "SK-Kölsch", "Tatort", auf dem Bildschirm vertreten.
Im Bereich Synchron sprach er u. a. den Phoebus in Disney’s "Der Glöckner von Notre Dame". Auch im Medium Hörspiel hat Jürg Löw unzählige Rollen in Produktionen des WDR in Köln gesprochen, sowie den sonoren Erzähler in der Jugend-Krimi-Serie "Point Whitmark" gestaltet.
Der Sprecher
Michael Tregor, geboren am 10. September 1950 in Santiago de Chile. Ausbildung an der "Neuen Münchner Schauspielschule Ali Wunsch". Spielte seit 1976 über 30 Film- und Fernsehrollen, u. a. in "Soko", "Tatort", "Derrick", "Ein Mann für gewisse Sekunden" und "Ghetto-Kids". Seine Bühnenkarriere begann er 1974 an Bühnen in Augsburg, München und Berlin. Nachwuchsschauspieler des Jahres 1992. Derzeit Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen.
Der Sprecher
Christian Brückner wurde 1943 in Berlin geboren. Neben zahlreichen Bühnenauftritten spielt er regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen, u.a. 1995 unter der Regie von Bernd Michael Lade in „Rache“. Bekannt ist Christian Brückner aber vor allem durch seine Stimme, die er Robert de Niro in den deutschen Synchronfassungen seiner Filme leiht. Für seine hervorragenden Sprecherleistungen erhielt er den Grimme-Preis in Gold.
Der Sprecher
Hans Peter Hallwachs, geboren 1938 in Jüterbog, Sohn eines Tierarztes, besuchte von 1959 bis 1961 die Schauspielschule von Fritz Kirchhoff in Berlin. Sein Bühnendebüt gab er als Pater in Max Frischs "Andorra". Es folgten Engagements u.a. in Bremen, Stuttgart, an den Münchner Kammerspielen, am Bayerischen Staatsschauspiel, am Thalia-Theater Hamburg, sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit Ende der 60er Jahre machte er sich zudem einen Namen als profilierter Charakterdarsteller in Film und Fernsehen. Hallwachs spielte u.a. in Volker Schlöndorffs Drama "Mord und Totschlag", in "Der Stoff, aus dem die Träume sind", in der Erich Kästner-Verfilmung "Fabian" (in der Titelrolle). Außerdem gab er zahlreiche Gastauftritte in Fernsehserien und –reihen wie "Derrick", "Tatort", "Der große Bellheim", "Wolffs Revier", "Edel & Starck" und "Der Alte". Darüber hinaus wirkte Hallwachs bei zahlreichen Hörspielproduktionen mit und synchronisierte u.a. Alan Rickman (Quigley, der Australier) und Paul Shenar (Scarface).
DHV - Der Hörverlag, 2008 19,95 Euro
Lesestufe: ab 12 Jahre
3 Audio-CDs, ca. 165 Min.
ISBN: 978-3-86717-315-5