Edgar Allan Poe, Iris Berben (Spr.), Luise Lunow (Spr.), Ulrich Pleitgen (Spr.)
Edgar Allan Poe - Folge 7 Die Morde in der Rue Morgue [1 Audio-CD]
Ein Mensch ohne Namen. Und ohne jeden Hinweis auf seine Identität. Das ist der Fremde, der bewusstlos in die Irrenanstalt eingeliefert wurde und jetzt entlassen wird. Diagnose: unheilbarer Gedächtnisverlust. Er begibt sich auf eine Reise zu sich selbst. Es wird eine Reise in sein Unterbewusstsein, aus dem schaurige Dinge aufsteigen. Woher kommen sie? Was ist passiert? Was hat er getan? Diese Fragen stellt sich der Mann ohne Gesicht, der im Gasthaus den ersten Namen wählt, der ihm in den Sinn kommt: Edgar Allan Poe.
Die Morde in der Rue Morgue:
Poe hat sich von der Insel retten können. Niemand weiß, dass ein unermesslicher Schatz in seinen Händen liegt. Aber warum spricht ihn im Hafen ein geheimnisvoller Fremder an? Ein Spaziergang führt Poe und seinen Begleiter an der Leichenhalle vorbei - direkt in die Rue Morgue...
Hörprobe (mp3 / 01:06 min.)
Der Autor
Edgar Allan Poe wurde im Jahre 1809 in Boston als Sohn von Wanderschauspielern geboren. Seine Eltern starben, bevor er drei Jahre alt war und er wurde von der aus Virginia stammenden Familie Allan aufgezogen, deren Namen er zusätzlich annahm. Zwischen 1815 und 1820 lebte er mit den Allans in England. Poe studierte an der Universität von Virginia, aber seine Neigung zur Trunksucht und Glücksspielen beendete frühzeitig sein Studium. Er verpflichtete sich bei der Armee und wurde 1830 schließlich von der Amerikanischen Militärakademie West Point aufgenommen, doch aufgrund seiner Trunksucht wurde er unehrenhaft entlassen. Im Jahre 1836 heiratete er seine dreizähnjährige Kusine Virginia Clemm. Er wurde Herausgeber des Richmond Southern Literary Messenger und brachte sogar ein eigenes Magazin namens The Stylus heraus. Poe wurden in seinen jungen Jahren viele literarische Preise verliehen, jedoch verdiente er nur sehr wenig Geld mit der Schriftstellerei – und sein Alkoholismus kostete ihn viele seiner Anstellungen. Seine Frau starb 1847 und er verlobte sich mit einer wohlhabenden Witwe.
Als Poe 1849 seine Verlobte besuchen wollte, traf er unterwegs ein paar Bekannte und zechte die Nacht mit ihnen durch. Schließlich wurde er bewusstlos auf einer Straße in Baltimore gefunden. Fünf Tage später starb er. Edgar Allan Poe war zu Lebzeiten schon ein hinlänglich bekannter Autor in Amerika. Sein Schreibstil hingegen war wenig amerikanisch geprägt, Poe schrieb im Stil der Gotik und Deutschen Romantik. Während die Amerikaner seine Kurzgeschichten liebten, waren seine Gedichte in Europa erfolgreicher, besonders in Frankreich. Sein Schaffen wirkte nachhaltig ein auf die Literatur, besonders auf Kurzgeschichten.
Der Sprecher
Ulrich Pleitgen, geboren 1946, hatte nach seiner Ausbildung an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover Engagements am Berliner Schillertheater, den Schauspielhäusern in Basel, Frankfurt, Bochum, am Staatstheater Stuttgart und am Thalia Theater in Hamburg. Darüberhinaus wirkt in vielen Fernsehproduktionen mit, so z. B. in der Serie "Nicht von schlechten Eltern".
Die Sprecherin
Iris Berben, geboren 1950 in Detmold, spielte in mehr als 300 Kino- und Fernsehfilmen und gehört zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen. Seit über zehn Jahren ermittelt sie im Fernsehen als "Rosa Roth", viel beachtet sind auch ihre Lesungen, u.a. aus den Tagebüchern von Anne Frank und Joseph Goebbels. 2003 wurde sie für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet.
Lübbe Audio, 2004 7,99 Euro
1 Audio-CD, ca. 66 Min.
ISBN: 978-3-7857-1451-5